Internetradio selber bauen mit dem Raspberry PI

Mit diesem kurzen Tutorial möchte ich Dir zeigen wie einfach es ist mit einem Raspberry PI und der Software Pi MusicBox ein eigenes Internetradio zu bauen.

Benötigte Hardware

Benötigte Software:

1. Download der Software und Installation auf der SD-Karte

Ladet die neueste Version auf https://www.pimusicbox.com/ oder direkt auf Github https://github.com/pimusicbox/pimusicbox/releases/tag/v0.7.0RC7 herunter. (die .zip Datei!)

Da ich einen Mac benutze, verwende ich zum flashen von Images auf SD-Karten die Software Etcher https://www.balena.io/etcher/ .

Einfach starten, die .img Datei im Musicbox Ordner auswählen und warten.

2. Vorbereitende Konfiguration von MusicBox

Bevor Du das System startest, solltest du am Computer noch ein paar Basis Konfigurationen vorab einrichten. Weitere Optionen können später über das Webinterface von Pimusicbox geändert werden.

Um an die Konfigurationsdatei zu kommen gehe wie folgt vor:

Stecke dazu die SD-Karte in einen Computer (Windows, Mac, Linux) und öffne diese im Dateimanager. Die Karte enthält einen Ordner namens config, in dem sich eine Datei namens settings.ini befindet. Die Datei ist wie eine ini-Datei aufgebaut und sollte in einem Texteditor geöffnet werden. Alle Zeilen, die mit einem # beginnen, sind Kommentare, die Dir helfen sollen und von der Pi Musicbox ignoriert werden. Vermeide es die Reihenfolge oder Formatierung der nicht auskommentierten Zeilen zu ändern.

Zum start würde ich empfehlen die folgenden Einstellungen zu machen:

Network

wifi_network = Dein Netzwerkname

wifi_password = Dein Wifipasswort

MusicBox Name

Der Name ist wichtig, da dieser später benötigt wird um Musikbox über den Browser zu öffnen. Per default ist dieser “MusicBox” damit würde die Adresse http://musicbox.local/ lauten. Es macht aber auch Sinn, den Namen individuell zu setzen, falls man mehrere Musicboxen in der Wohnung nutzt. Ich habe meinen wie in der Konfig bspw. vorgeschlagen, nach dem Raum benannt in dem sich das Internetradio aufhält benannt. Also für die Küche “kitchen” und somit lautet die Adresse http://kitchen.local/

SSH ist auch standardmäßig deaktiviert. Ich würde das aus Sicherheitsgründen auch so lassen. Die meisten relevanten Einstellungen lassen sich später in der Musicbox Oberfläche einstellen.

Das war es für den Anfang.

3. Anschluss

Verbinde den Aux-Eingang deines Audioverstärkers oder der Aktivboxen mit dem 3,5-Audioausgang des Raspberry Pi über ein Audiokabel.

Schließe den Raspberry Pi und den Audioplayer an eine Stromquelle an.

Ich habe zum einfachen Ein-und-Ausschalten eine Funk-Steckdosenleiste als Quelle genommen. So kann ich ganz einfach das Internetradio (als den RaspberryPi und die Aktivboxen) per Fernbedienung starten und stoppen.

4. PI MusicBox starten

Jetzt kannst Du die SD Karte in den Raspberry Pi stecken und dem System Strom geben.

Nach ca. 30 Sekunden sollte das OS gebootet haben und du kannst jetzt bequem per Smartphone, Tablet oder Laptop darauf zugreifen. Einfach den vergebenen Namen + .local in den Browser deiner Wahl eintippen.

So sieht die Übersichtsseite aus:

5. Einrichtung des Internetradios

Jetzt läuft das der Raspberry Pi mit MusicBox aber wir wollen uns ja ein Internetradio einrichten.

Dazu müsst ihr erst einmal die Streaming URL eures Lieblingssenders googlen.

In meinem Fall ist das 1live.

Die URL für den Stream lautet:

https://f111.rndfnk.com/ard/wdr/1live/live/mp3/128/stream.mp3?sid=22p6YJKhaj5bXiIT6dq64HF43tI&token=LSLQfHzKwjSC8IbUaXKO9UrtE4GAsv5P0jUQEdGce4U&tvf=DgAXQ-thxBZmMTExLnJuZGZuay5jb20

1Live richten wir uns jetzt erst einmal als Stream ein. Dazu müsst ihr in das Menü “Streams”.

URL in Get Current Streams eintragen, Name vergeben und Save drücken.

Dann müssen wir den Stream für das automatische starten hinzufügen. Dann können wir das Radio mit der Funksteckdosenleiste aus und einschalten und der Stream von 1Live wird automatisch gestartet.

Dazu in Settings unter MusicBox die gleiche URL in Autoplay URI einfügen. Am Ende der Seite das Speichern nicht vergessen. Wenn Ihr jetzt die Raspy rebootet sollte nach 60 Sekunden der Stream automatisch speichern.

That’s it.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert